2017 Deutschland: Mecklenburgische Seenplatte / Müritz


unser Charter-Boot für 2 Wochen: Keser Hollandia 1080 C "Seepferdchen 14"
Eine handliche Yacht mit viel Platz an Bord und großzügigen Innenraum, Diese Yacht mit den umkomplizierten Fahreigenschaften ermöglicht es alle Manöver souverän zu fahren.

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Charter:    Keser Yachtcharter
Heimathafen:     Buchholz (bei Rechlin)

Bootsname:  Seepferdchen 14
Bootsmodell:     Hollandia 1080 C
Abmessung:  L=11,80m, B=3,50m, T=0,90m, H=3,70m
Antrieb:    100 PS Dieselmotor, Tank=500 Liter
Ausstattung:  4+2 Plätze, 2 Kabinen, 2 WC, 2 DU

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Revier in Deutschland:

1117 natürliche Seen bilden mitten im Seenland Deutschlands das größte, vernetzte Wassersportrevier Europas, mittendrin die Müritz.
Die Müritz ist der größte See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt. 

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Route (2 Wochen): Buchholz - Schwerin - Buchholz


1. 15.07.: Buchholz - Kleine Müritz    10km

2. 16.07.: kleine Müritz - Waren      20km

3. 17.07.: Waren - Plau am See       29km

4.  18.07.   Plau am See - Lübz          22km

5. 19.07. Lübz - Parchim           17km

6. 20.07. Parchim - Schwerin        37km

7. 21.07. Schwerin

8. 22.07. Schwerin - Pension Brunnen   46km

9. 23.07. Pension Brunnen - Kuppentin  34km

10.  24.07.  Kuppentin - Plauser See    16km

11. 25.07. Plauer See - Malchow      17km

12. 26.07. Malchow - Waren       17km

13. 27.07. Waren - Röbel         15km

14. 28.07. Röbel - Rechlin,Buchholz    26km


Total gefahrene Km:           312km


1. Samstag, 15.07.2017: Buchholz - Müritzarm - Kleine Müritz (10km)

Bootsübernahme in der Marina Buchholz um 12.00 Uhr, wir sind etwas früher hier. Das Gepäck wird mit Handwagen über den Bootssteg an Bord gebracht. Die Einweisung macht Henry von Keser, erklärt alle Bedienungsinstrumente und zeigt das Handling des Schiffes.
Später heisst es Leinen Los! Wir fahren auf dem Müritzarm bis zur kleinen Müritz und ankern zur 1.Übernachtung in einer Bucht (kein Risiko eingehen am 1.Tag, darum noch nicht in einen Hafen…). Das Schiff geht aber problemlos zum Steuern, trotzdem ein bisschen Üben kann nicht schaden.

Das Schlauchboot wird am Abend von Ionel klar gemacht und gleich ausprobiert ob es schwimmt.



2. Sonntag, 16.07.2017: kleine Müritz - Waren (20km)

Die 1.Nacht haben wir gut überstanden, das Wetter hat leider auch schon gewechselt von Sonne zu Regen. Wir wagen uns auf den grössten Binnensee von Deutschland, der Müritz, und fahren nordwärts mit Ziel Waren. Als unerfahrene Bootsleute ruft Nadine den Hafenmeister lehrbuchmässig an ob Plätze frei sind. Da nicht reserviert werden kann, fahren wir von nun an die Häfen gleich direkt an. (war dann auch nirgends ein Problem).

 

Waren, die grösste Stadt an der Müritz, hat viele Gastliegeplätze, jedoch auch Berufsschifffahrt und einige Liegeplätze daher nur für 10m-Boote, damit die Ausflugsschiffe kehren können. Beim Anliegen haben wir dies nicht gesehen und müssen nochmals den Platz wechseln, da unser Seepferdchen länger ist. Gibt gleich Übung für das Einsetzen der Bug- und Heckstrahlruder.

Im Zentrum war Markt und die Einkaufsläden waren auch Sonntags offen, so dass wir den Kühlschrank auffüllen konnten.

Der Wind hat im Hafen für Aufregung gesorgt, da etliche Hausboote mit schwachem Motor zu kämpfen hatten und es einige Havarien gab. Zum Zusehen ein richtiges Schauspiel mit einigen Kratzern an diversen Bootsrumpfen.  




3. Montag, 17.07.2017: Waren - Plau am See (29km, 1 Drehbrücke) 

  von Waren via Kölpinsee durch den Fleesensee in den Plauer See.

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Wir haben wieder schönes Wetter und können am Hafen Waren in der Gartenwirtschaft mit einem kleinen Frühstück starten. Wir durchfahren dann den Kölpin- und Fleesensee und kommen zur Drehbrücke Malchow, welche nur zur vollen Stunde öffnet. Mit viel Timing und Glück sind wir um 12.10 Uhr da und können als 2. letztes Boot gleich durchfahren. Im Petersdorfer See bei Lenz ankern wir und essen Melone und Brezel auf dem Boot. Hier sind schon einige am Baden, für uns aber noch zu kühl…

Wir durchqueren dann den Plauer See und machen Halt im Hafen beim Leuchtturm von Plau. Zu Fuss geht’s in die Stadt, wo wir in einem Fischrestaurant essen und am Abend können wir die Aussicht auf den See geniessen vom Liegeplatz aus. 




4.  Dienstag, 18.07.:   Plau am See - Lübz (22km, 1 Hubbrücke, 4 Schleusen)

Bevor es weitergeht pumpen wir im Hafen von Plau am See den Fäkalientank ab und füllen Frischwasser auf.

In Plau hat es eine Hubbrücke und anschliessend die Hühnerleiter mit der Stadtschleuse als Touristenattraktion. Dieses 1.mal Schleusen geht einfach, da es die kleinste Schleuse ist mit einem Hub von nur 1,2m.


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Anschliessend kommen wir zum ersten richtigen Kanal nach den Seen, dem Müritz-Elde-Kanal. Ab jetzt gilt 6 km/h und Überholen verboten...
So fahren wir im 3er-Konvoi durch schöne Wälder auf dieser Wasserstrasse.

Vor der Schleuse Barkow müssen wir mit 3 anderen Booten 45min warten und kommen in den Genuss der 1.Selbstbedienungsschleuse.20170718_115132jpg20170718_124029jpg  

Die Schleuse bei Bobzin hat den grössten Hub von 6,9m.
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5. Mittwoch. 19.07.: Lübz - Parchim ( 17 km / 1 Schleuse)

Im Hafen von Lübz war der ganze Steg ohne Strom und kein Techniker hier. Unsere Batterien sind aber genug geladen, so dass es kein Problem ist. Bei schönstem Sonnenschein fahren wir aus dem Hafen Richtung Westen und überholen einen sturen 6km/h-Fahrer, damit wir freier sind und keinen Diesel schmecken müssen. Bei der Schleuse Neuburg treffen wir ein Zürcher-Boot, welches wir noch einige Male sehen werden. Das deutsche «Schecken-Boot» kommt dann auch daher und wir bekommen einen Rüffel wegen Raserei…

Bei der Stadt Parchim halten wir beim Hafen Fischerdamm wie die Zürcher und gehen in dieses grössere Ort mit schöner Einkaufsstrasse. Wie der Hafen (13.- Euro) ist auch das Essen gut und günstig bei einer Bier-Brauerei. Unser ZH-Nachbarn besitzen in Berlin ein eigenes Boot zum Mieten und machen dafür Werbung. Überzeugt uns aber nicht, da das Boot Jahrgang 1973 hat… Sie sind schon hier mit einem alten Miet-Boot unterwegs.
Der langsame Deutsche ist inzwischen im gleichen Hafen gelandet, besser früh losfahren morgen.



6. Donnerstag, 20.07.: Parchim - Schwerin Innensee ( 37 km /3 Schleusen, 1 Hubbrücke)

Fischerdamm Parchim, Schleuse Parchim(3m), Schleuse Garwitz(3,9m), Elde-Dreieck, Störkanal, Schleuse Banzkow, Schwerin, Innensee (ankern)

Früh um 08.45 losgefahren zur Stadtschleuse, es warten aber schon 4 Boote bis zur Öffnung um 09.00 Uhr. Schlussendlich kommen wir erst um 10.30 Uhr aus der Schleuse mit neuen Schweizern vor uns (Saphyr).

  

Nach Garwitz kommt das Eldedreieck, welches erstaunlich klein markiert ist. Dies ist der Abzweiger zur Elbe. Wir fahren auf dem Stör-Kanal bis zur Schleuse Banzkow, wo wir zum ersten Mal eine Bergschleusung machen. Die Hubbrücke Plate können wir ausnahmsweise um 14.50 Uhr durchfahren, obwohl sie erst um 16.00 geöffnet hätte.


Auf dem Schweriner Innensee finden wir einen herrlichen Ankerplatz bei einer Ruine, wo wir mit dem Schlauchboot an Land gehen und Baden können. Am Abend geniessen wir einen herrlichen Sonnenuntergang.



7. Freitag, 21.07.:  Schwerin Innensee - Schwerin Staatstheater (6km)
In der Nacht stürmte es und der Ankergrund war schlecht, so dass wir fast ans Ufer abgetrieben wurden. Darum früh um 7.30 Uhr mit Wellengang in den Hafen von Schwerin gefahren beim Staatstheater. Das Wetter wurde bis am Mittag wieder gut und wir konnten diese schöne Stadt anschauen, Zmittag und Torten essen.

8. Samstag, 22.07.: Schwerin - Pension Brunnen Parchim (46km, 3 Schleusen, 1 Hubbrücke)

Die Hälfte der Strecke haben wir nun, darum geht’s auf die Rückfahrt, da schon wieder Regen aufkommt.Wir fahren bis nach Plate, wo wir um 12.20 Uhr ankommen und uns beim Steg-Telefon für die Öffung um 13.00 Uhr anmelden. Nach der Schleuse Banzkow geht’s 10 km mit der Talströmung den langweiligen Störkanal hinunter.


Es gab Überschwemmungen in der Umgebung, wir bemerken dies mit viel Regen von oben, stört uns aber nicht, da wir beim Kanal-Fahren im Trockenen sitzen. Einzig beim Schleusen muss der Regenschutz montiert werden. Wir kommen erst um 19.20 Uhr bei Parchim an der Pension am Brunnen an, wo wir die einzigen Bootsgäste sind. Das Wetter ist nun wieder trocken, die Lage schön. Es gibt aber leider kein Essen hier, dafür WLAN.

9. Sonntag, 23.07.: Pension Brunnen Parchim - Kuppentin (34km, 3 Schleusen)

Nach dem Duschen in der Pension und Regenpause von oben fahren wir zur Schleuse Neuburg um 11.30 Uhr. Da wir die Gegenschleusung abwarten müssen verlieren wir hier 1.15h. Im Hafen Lübz versuchen wir den Fäkalientank abzusaugen, geht hier aber nur mit Bedienung unter der Woche… Darum Weiterfahrt durch Schleuse Lübz mit vielen anderen Booten. Bei Bobzin wird es ruhiger und wir sind als Dreiergespann dran, es dauert bis die 7m mit Wasser gefüllt sind


10. Montag, 24.07.: Kuppentin - Plauer See (16km, 2 Schleusen)

Bei der Abfahrt in Kuppentin haben wir wieder mal Sonnenschein. Vor Barkow hat es dann ein Sportboot eilig und überholt uns kurz vor der Schleuseneinfahrt. Es haben aber trotzdem alle Boote Platz in der Schleuse…
Gegen Mittag kommen wir zur letzten Schleuse in Plau und können im Stadthafen den Fäkalien-Tank leeren und Wasser auffüllen. Nun freuen wir uns wieder auf einen offenen See und planen im Kellersee zu ankern

11. Dienstag, 25.07.: Plauer See - Malchow Stadthafen (17km)

Diese Mal hielt der Anker die 11 Tonnen-Yacht, obwohl in der Nacht wieder Wind und Regen aufkam. Dadurch sind heute lange Hosen angesagt, da es merklich abgekühlt hat. Beim strömendem Regen fährt Ionel nach Lenz und via Petersdorfer See nach Malchow. Vor der Drehbrücke machen wir im Stadthafen fest 

Es geht nachher zum Pizza-Essen an der Wärme und trotz Regen anschliessend zu Fuss etwas ausserhalb im Lidl einkaufen. Die Stadt Malchow enttäuscht uns etwas, da hier der teuerste Hafen (27.-Euro) ist, es aber keine eigentliche Fussgängerzone hat. Es hat sehr viel Autoverkehr und keine Läden zum Shoppen oder Aufwärmen


12. Mittwoch, 26.07.: Malchow - Waren (17km)

Das Wetter ist windig, aber ohne Regen. Die Kälte ertragen wir wiederum mit langen Hosen. Hinter der blau-weissen Flotte fahren wir um 11.00 Uhr bei der Drehbrücke durch und zum Fleesensee. Bereits 2 Stunden später sind wir wieder im bekannten Hafen von Waren an fast demselben Liegeplatz wie beim letzten Mal. Wir geniessen nochmals die Einkaufsstrassen und beobachten beim Grillieren die vielen Touristen hier am Hafen.

Den Abend verbringen wir mit Lesen auf dem Vordeck beim Sonnenuntergang

Leider gehen nun die Ferien langsam dem Ende entgegen, der Zeit-Plan ist sehr gut aufgegangen, so dass die Etappen meistens kürzere Fahrzeiten mit sich brachten. An den Schleusen gab es nur kürzere Wartezeiten.
Auf der Rückfahrt von Schwerin haben wir 2 grosse Tages-Etappen auf den Kanälen gehabt, damit wir nicht an den gleichen Orten übernachten mussten. Dies war gut zu machen, die Kinder haben sich unter Deck an Bord gut verweilen können. Der Steuermann musste aber trotzdem bei der Sache sein, da die Kanäle relativ schmal sind für so ein breites Boot mit Gegenverkehr.


13. Donnerstag, 27.07.: Waren - Röbel Stadthafen (15km)

Die Sonne weckt uns am Morgen in Waren beim warmen Wetter. Wir fahren auf der Müritz nahe an Schloss Klink vorbei und halten Kurs auf die Stadt Röbel und treffen dort im Hafen auf unsere ZH-Kollegen mit dem alten Boot.
Diese Stadt ist weitläufig und nach alter Art restauriert, das Zentrum relativ weit vom Hafen entfernt. Dafür werden wir zum Zmittag beim Türken mit Döner verwöhnt (das gibt’s nun wirklich überall).

Wir besichtigen in Röbel die Windmühle und finden ein schönes Café. Am Abend grillieren wir zum letzten Mal

14. Freitag, 28.07.: Röbel - Buchholz (26km)

Zum letzten Mal auf See können wir die Sonne geniessen und Ionel fährt uns Richtung Rechlin, wo wir an der Hafentankstelle für 234.- Euro 170 Liter Diesel auftanken. Das Boot braucht ca. 4 L/h, was für diese Grösse recht sparsam ist. Nach einem letzten Zmittag beim Ankern in der Kleinen Müritz fahren wir den Müritzarm runter und vor Buchholz nehmen wir den letzten Kaffee, wobei Larissa versucht den 1.Fisch zu angeln.

Um 15.00 Uhr sind wir in Buchholz beim Liegeplatz von Keser und können das Seepferdchen innert kurzer Zeit abgeben. Für diese Gewässer ein Top-Schiff mit viel Platz und Übersicht, zudem einfach zu Manövrieren.